Gynäkologie
Geburtshilfe
Präventive Medizin
Geburtshilfe
Mutterschaftsvorsorge
Von Beginn der Schwangerschaft über die Geburt bis hin zur ersten Zeit mit Ihrem Neugeborenen sind Ihre Gynäkologinnen mit Team für Sie da. Die Zeit der Schwangerschaft ist eine spannende und erwartungsvolle Zeit mit viel Freude und intensiven Erfahrungen, manchmal aber auch eine Zeit der Sorge und Unsicherheit. Wir begleiten Sie auf diesem Weg und kümmern uns gewissenhaft und ganzheitlich um Ihre Gesundheit und die Ihres Kindes.
Wir betreuen Sie gemäß der Mutterschaftsrichtlinie https://www.g-ba.de/richtlinien/19/. Auf dieser Grundlage bieten wir Ihnen nach der Feststellung der Schwangerschaft folgende Basis-Untersuchungen, die im Mutterpass dokumentiert werden, an:
- Laboruntersuchungen
- Chlamydien-Bestimmung
- zwischen der 24. – 28. SSW: 50g-Zucker-Suchtest zur Früherkennung einer Zuckerkrankheit in der Schwangerschaft (Gestationsdiabetes) (Sie müssen nicht nüchtern sein, trinken eine Glukose-Lösung in der Praxis und nach 1 Stunde wird nach einer Blutentnahme aus der Vene der Blutzuckerwert bestimmt.
- regelmäßig erfolgen die vaginale Tastuntersuchung zur Beurteilung des Gebärmutterhalses und des Muttermundes mit pH-Bestimmung und mikroskopischer Nativ-Präparat-Untersuchung, Blutdruck- und Gewichtsmessung, Urin-Untersuchung
Überprüfung des Impfstatus und Beratung zu von der STIKO ausdrücklich IN der Schwangerschaft empfohlenen Impfung:
- Grippe Schutzimpfung
- Auffrischung der Keuchhusten (Pertussis)-Impfung zwischen der 28. – 36. SSW unabhängig vom Zeitpunkt der letzten Pertussis-Impfung. Nur durch die Impfung in der Schwangerschaft kommt es zu einer ausreichenden Antikörperbildung („Nestschutz“). Bei Neugeborenen kann es gerade in den ersten Lebenswochen zu besonders schweren Krankheitsverläufen von Keuchhusten kommen.Da die meisten Infektionen der Neugeborene durch Kontakte in der näheren Umgebung verursacht werden, sollten neben der Mutter auch alle Kontaktpersonen wie der Vater, Großeltern etc. innerhalb der letzten 10 Jahre gegen Pertussis geimpft worden sein. Gerne überprüfen wir auch den Impfpass der Kontaktpersonen und führen bei Bedarf auch bei Ihren Angehörigen notwendige Impfungen durch.
Bei unkompliziertem Schwangerschaftsverlauf finden die Untersuchungen bis zur 28. Schwangerschaftswoche (SSW) im drei- bis vierwöchigen Abstand statt, ab der 32. SSW alle 14 Tage.
Ab der 28. SSW werden bei Notwendigkeit zusätzlich die kindlichen Herztöne sowie eventuelle Kontraktionen der Gebärmutter mit dem CTG (Cardiotokogramm) überwacht.
Von der gesetzlichen Krankenkasse werden insgesamt 3 Ultraschalluntersuchungen bezahlt:
- Ultraschall-Screening zwischen der 9. – 12. SSW
- Ultraschall-Screening zwischen der 19. – 22. SSWSie haben die Wahl zwischen:
„Basis-Ultraschall“ (Bestimmung der Kinds-Lage, Messung von Kopfumfang und -Durchmesser, Rumpf-Umfang, Oberschenkel-Länge, Lage der Plazenta und Fruchtwassermenge)
„Erweiterter Basis-Ultraschall = IIb-Screening“ (zusätzlich zum Inhalt des Basis-Ultraschalls sehr ausführliche Untersuchung des Organsystems des Kindes (Kleinhirn, Hirnventrikel, Herz, Magen, Harnblase) - Ultraschall-Screening zwischen der 29. – 32. SSW Ihrem verständlichen Bedürfnis nach höchstmöglicher Sicherheit kommen wir darüber hinaus mit zusätzlichen Leistungen gerne entgegen. Diese Wunschleistungen stimmen wir individuell mit Ihnen ab, da sie nicht Bestandteil der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge sind und Ihnen privat in Rechnung gestellt werden. Durch jede zusätzliche Ultraschalluntersuchung wird die Diagnostik verfeinert.
Nicht invasive Pränataldiagnostik
Seit 2012 ist der NIPT (nicht invasiver Pränataltest) in Deutschland durchführbar und bietet die Möglichkeit einer risikofreien Chromosomenanalyse. Eine einfache Blutentnahme bei der Mutter reicht aus, um mit einer sehr hohen Sicherheit schon ab der 10.SSW eine Trisomie 21, 18 und 13 auszuschließen. Mittlerweile können auch weitere genetische Abweichungen festgestellt werden.
Rhesus- NIPT- Diagnostik
Frühestens ab der 11. – 13. SSW bieten wir allen Schwangeren mit dem Blutgruppenmerkmal „Rh-negativ“ einen Rhesus-NIPT (NIPT = nicht-invasiver-Pränatal-Test) an. Aus dem Blut der Schwangeren wird die vorhandene freie kindliche Erbsubstanz (DNA) auf das fetale RhD-Gen untersucht. Bislang wurde in der Schwangerschaft bei allen RhD-negativen Frauen eine Anti-D-Prophylaxe in der 28. – 30. Schwangerschaftswoche empfohlen.
Eine Anti-D-Prophylaxe ist jedoch dann nicht notwendig, wenn der Fetus ebenfalls RhD-negativ ist. Statistisch sind etwa 40 % der Kinder RhD-negativer Schwangerer ebenfalls negativ, entsprechend ist bei 60 % der Untersuchungen ein RhD-positives Kind zu erwarten.
Im Durchschnitt kann also durch die nicht-invasive fetale Blutgruppenbestimmung in ca. 40% der Schwangerschaften eine unnötige Gabe der Rh-Prophylaxe-Spritze vermieden werden. Wir beraten Sie aufgrund unserer Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung nach § 7 Abs. 3 Gendiagnostik-Gesetzt (GenDG).
Erweitertes Ultraschallscreening IIb
Bei der Ultraschalluntersuchung in der 19. – 22. SSW können Sie als Schwangere von Ihrem „Recht auf Nicht-Wissen“ hinsichtlich der Frage, ob ihr Kind gesund ist, Gebrauch machen. Sollten sie es aber wünschen, werden im Rahmen des sog. erweiterten Ultraschall-IIb-Screenings die Organe und Körperumrisse Ihres Kindes genauer untersucht.
Bei Auffälligkeiten wird eine weitere spezialisierte Ultraschalluntersuchung (Organscreening) bei einem ausgewiesenen Pränatalmediziner veranlasst.
Dopplersonographie
Dopplersonographie des fetomaternalen Gefäßsystems
Der sogenannte Doppler-Ultraschall ermöglicht es uns Blutströme in Ihren Gefäßen und denen des ungeborenen Kindes darzustellen und zu messen. Die Messung des Blutflusses in den kindlichen Hirngefäßen, der Nabelschnur und den mütterlichen, die Gebärmutter versorgenden Gefäßen, dient der Beurteilung des Versorgungszustands des Kindes und der Funktion des Mutterkuchens.
So kann eine Risikoabschätzung einer möglichen Schwangerschaftsvergiftung (Gestose) vorgenommen, wie auch eine kindliche Mangelversorgung im Verlauf der Schwangerschaft erkannt werden. Diese Untersuchung kann in vielen Fällen wichtige Zusatzinformationen liefern und besonders bei Risikoschwangerschaften, sowie Abweichungen von der Norm helfen, Ihr Kind optimal zu überwachen und so auch den richtigen Zeitpunkt für die Entbindung abzuschätzen.
Infektionsscreening
Infektionen
Mit dem Infektiologiescreening werden Krankheitsrisiken erkannt und diese mit geeigneten Maßnahmen reduziert. Die Übertragung eines Erregers in der Schwangerschaft, bei Geburt oder beim Stillen kann die gesunde Entwicklung des Kindes erheblich beeinflussen. Viele Infektionen bleiben ohne eine gezielte Untersuchung unentdeckt. Mittels Blutabnahmen und Urinproben können Infektionen wie HIV, Chlamydien, Syphilis, Röteln und Hepatitis-B, Toxoplasmose, Ringelröteln und Zytomegalie u.a. festgestellt, bzw. Ihr vorhandener Schutz gegenüber diesen Erkrankungen untersucht werden.
Streptokkoken B
Mit einem Scheidenabstrich kann eine vaginale Besiedlung von Streptokkoken B ausgeschlossen werden. Diese Bakterien können während der Geburt auf das Kind übertragen werden und kindliche Atemwegsinfekte in den ersten Lebenstagen auslösen. Werden bei der Schwangeren durch einen Vaginalabstrich zwischen der 35. und 37. SSW B-Streptokokken nachgewiesen, kann eine Übertragung auf das Kind durch eine prophylaktische kurzzeitige Gabe eines Antibiotikums während der Entbindung verhindert werden.
Verhütungsberatung nach der Geburt
Die ersten vier bis sechs Wochen nach der Entbindung, solange der Wochenfluss anhält, sollte Geschlechtsverkehr noch kein Thema sein. Der Wochenfluss dient als Nährboden für krankheitserregende Bakterien und kann deshalb bei sexueller Aktivität zu schweren Infektionen der Gebärmutter führen. Außerdem braucht ein eventuell vorgenommener Dammschnitt oder Riss Zeit um zu heilen. Doch sobald sich in der Eltern- und Paarbeziehung alles eingespielt hat, sollte eine sichere Verhütungsmethode mit von der Partie sein.
Entgegen mancher Annahmen, können Frauen auch während des Stillens schwanger werden. Eine ausbleibende Menstruation in der Stillzeit ist kein Indiz dafür, dass der Zyklus mit Eisprung nicht schon wieder eingesetzt hat. Daher ist auch in dieser Zeit eine zuverlässige Verhütung sehr wichtig.
Gerne beraten wir Sie zur Verhütung in der Stillzeit und danach.
Präventive Medizin
Impfungen
Impfungen gehören zu Ihrer persönliche Gesundheitsvorsorge. Häufig haben Frauen hauptsächlich zwei Ärzte: Einen Frauenarzt und einen Hausarzt. Um Ihre Praxisbesuche so gering wie möglich zu halten, bieten wir Ihnen, wie in Ihrer Hausarztpraxis auch, eine umfassende Impfversorgung.
Auf Basis der aktuellsten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) analysieren und komplettieren wir Ihren aktuellen Impfstatus. Das Schließen von sog. Impflücken ist vor allem vor der Planung einer Schwangerschaft essentiell und gilt neben der zukünftigen Mutter auch für die gesamte Familie.
HPV
Soweit noch nicht vom Kinderarzt durchgeführt, gehört die HPV (Humanes Papilloma-Virus) Impfung der jungen Mädchen zu den empfohlenen Impfungen in einer Frauenarztpraxis.
Wichtig für Mädchen und Jungen ist ein abgeschlossener Impfschutz gegen HPV im 9. bis 17. Lebensjahr und am besten vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Die Impfung schützt vor den Viren, die maßgeblich mit der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs in Verbindung stehen. Das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, kann durch die HPV-Impfung erheblich gesenkt werden.
Im Alter von 9-13 Jahren werden zwei Impfungen im Abstand von 6 Monaten verabreicht. Bei Mädchen, die ab dem 14. Lebensjahr die Impfung beginnen, sind insgesamt drei Impfungen erforderlich. Die Impfung wird im Alter von 9 bis 17 Jahren von allen Krankenkassen übernommen. Einige Krankenkassen zahlen die Impfung auch darüber hinaus.
Bitte informieren Sie sich hierzu bei Ihrer Krankenkasse. Spätestens bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sollten versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden.
Darmgesundheit
Das Mikrobiom und die Darmflora spielen eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit, da sie wesentliche Funktionen in Bezug auf unsere Psyche, das Immunsystem und die Regulation von Hormonen haben. Auch wenn die Forschung noch in den Anfängen steckt, können wir bereits über eine Stuhldiagnostik des Darmmikrobioms wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
https://www.ganzimmun.de/labor/magen-darm-diagnostik/intestinales-mikrobiom
Durch eine Stuhlanalyse können wir Dysbiosen erkennen und Hinweise auf Syndrome wie das „Leaky Gut“ finden. Basierend auf diesen Ergebnissen können wir Ihnen gezielte Empfehlungen zur Ernährung und, falls notwendig, unterstützende Probiotikatherapien anbieten.
Ernährung
Die Grundlage für eine lebenslange und gute Gesundheit ist eine adäquate und gesunde Ernährung.
Auf Grund des Nahrungsmittelangebotes in den hoch entwickelten Industrienationen, welches ausgesprochen reichhaltig und vielfältig ist, wird uns die gesunde Ernährung gleichzeitig so leicht wie schwergemacht. Häufig ist das dauerhafte „zu viel“ und „das Falsche“ an Nahrung ein Problem.
Uns liegt die Präventionsmedizin am Herzen. Gerne möchten wir sie unterstützen, heute einen gesunden Grundstein für das Alter zu legen und Ihre gegenwärtige Gesundheit positiv durch eine adäquate Ernährung zu beeinflussen.
Bekannt ist der erwiesene Einfluss der Ernährung auf
- Diabetes Typ 2 und Fettstoffwechselstörungen
- Bluthochdruck
- Adipositas
- Fettleber
- Arteriosklerose mit den Endstadien Herzinfarkt und Schlaganfall
- Gelenkbeschwerden in Form von Arthrosen
- Krebserkrankungen
Aber auch gynäkologische und geburtshilfliche Themen lassen sich durch die Ernährung positiv wie negativ beeinflussen.
Insbesondere zu erwähnen sind hier:
- die Zeit vor und in der Schwangerschaft
- gynäkologische Erkrankungen wie z.B. das PCO Syndrom
- Dysmenorrhoe und Zyklusstörungen
- Endometriose
- Brustkrebsrisiko
- der Verlauf der Wechseljahre
Viele dieser Erkrankungen oder Lebenszeiten können durch eine Ernährungsberatung- und Umstellung günstig beeinflusst werden. Hierbei geht es nicht um einen Ersatz der schulmedizinischen Therapien, sondern um eine Ergänzung. Kleine Schritte der Veränderung können teilweise schon Großes bewirken.
Orthomolekulare Medizin
Klassische orthomolekulare Medizin ist Prävention, Leistungsoptimierung und Therapie. Es wird versucht, die Konzentrationen von Substanzen im Körper zu optimieren, die für die Gesundheit entscheidend sind. Die Behandlung wird individuell auf den Patienten abgestimmt, basierend auf spezifischen Mängeln oder Ungleichgewichten. Orthomolekulare Substanzen sind essentiell für unseren Stoffwechsel und die Widerstandskraft.
Hochdosierte Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren und andere Nährstoffe werden eingesetzt, um das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen, um Krankheiten zu vermeiden oder sie zu behandeln. Viele Menschen haben aufgrund von Umweltbelastungen, Stress und anderen Faktoren einen erhöhten Bedarf an bestimmten Mikronährstoffen, der durch die normale Ernährung nicht gedeckt werden kann.
Orthomolekulare Medizin bietet einen Ansatz zur Gesundheitsförderung durch gezielte Nährstoffzufuhr.
Psychologische Beratung und Coaching
Psychologische Beratung und Coaching dient als Hilfe zur Selbsthilfe. Ebenso wie in der psychosozialen Beratung wird dabei die Entwicklung eigener Lösungen begleitet und gefördert. Unabhängig davon, ob Sie nach Methoden suchen, die Ihnen helfen, mehr Leichtigkeit in Ihren Alltag und Ihr Leben zu bringen, oder ob Sie das Gefühl haben, dass etwas in Ihrem Leben aus dem Gleichgewicht geraten ist – das Coaching verschafft mehr Klarheit und neue Perspektiven. Es dient in Zeiten der Veränderung, des Umbruchs und bei der Bewältigung belastender oder schwieriger Situationen zur Lösungsfindung.
Manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht. Gemeinsam entwickeln wir einen „Plan“ der Ihnen wie eine Landkarte Wege aufzeigt. Auf diesem Pfad ist es hilfreich, erreichbare Zwischenziele zu erarbeiten, damit wir herausfinden, ob die Richtung stimmig für Sie ist, oder ob noch etwas „austariert“ werden will. Psychologische Beratung und Coaching kann bei Entscheidungs- und Problemsituationen helfen den Blickwinkel darauf zu verändern.
In der beratenden Psychologie und im Mental Coaching arbeite ich nur mit gesunden Menschen. Eine Beratung ersetzt keinen Psychotherapeuten oder Psychologen.